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Inniger Jesus

Eine rührende Szene: Jesu Lieblingsjünger Johannes lehnt seinen Kopf an Christi Schulter und legt seine rechte Hand in die seines Herrn und Meisters. Jesus legt seinerseits seinen Arm um Johannes’ Schulter.

Jesus und Johannes sitzen zusammen auf einer Bank. Sie scheinen buchstäblich miteinander vereint worden zu sein. Sogar ihre Gewänder sind ineinander verwoben. An dieser erstarrten emotionalen Skulpturengruppe lässt sich gut erkennen, dass Johannes der Lieblingsjünger Jesu war. Das Werk ist weltberühmt.

 

Persönliche Beziehung zu Gott

Nach so einem innigen Verhältnis zu Jesus strebten auch die Nonnen des Dominikanerinnenklosters Sankt Katharinental in der Schweiz. Sie bestellten kurz vor 1300 bei Meister Heinrich von Konstanz diese Skulpturengruppe. Viele Menschen - und sicher auch religiöse Frauen - sehnten sich in dieser Zeit nach einer „persönlichen” Beziehung zu Gott. Eine Skulptur wie diese konnte helfen, diese Beziehung zu spüren.   

 

Werkangaben

  • Meister Heinrich von Konstanz
  • Christus-Johannesgruppe, um 1280-1290
  • Nussbaum, vergoldet und polychromiert